Auszug aus Max’ Notizbuch: Weltuntergang (Erinnerung an 2026)

Max mit leuchtendem Hund in postapokalyptischer Landschaft – Auszug aus Nuclear Games: Glutnester der Menschlichkeit

Manchmal wache ich nachts auf und frage mich, wann genau die Welt unterging.

War es ein Tag?

Ein Knall?

Oder sind wir einfach Schritt für Schritt in den Abgrund getaumelt, blind, beschäftigt, zu abgelenkt von uns selbst?

Ich erinnere mich noch an die Nachrichten.

Ukraine, Taiwan, Nahost, diese ewig gleichen Bilder von Explosionen, Interviews mit Generälen, Experten, die ruhig erklärten, warum jetzt alles auf Messers Schneide steht.

Keiner hörte richtig zu. Oder wir hörten zu und dachten, irgendwer wird’s schon richten.

Ich erinnere mich an den Morgen, als die Nachricht kam, die USA hätten die iranische Atomanlage bombardiert. Israels Raketen, Antwortschläge, wieder Tote in irgendeinem Wüstenland, das niemand aussprechen konnte. Und immer wieder dieser eine Satz in den Nachrichten:

„Die Lage ist angespannt.“

Als wäre „angespannt“ ein Zustand, mit dem man leben kann.

Dann die Russen.

Immer wieder das gleiche Gesicht im Fernsehen, dieser Diktator, der immer wieder drohte, diesmal wirklich alles in Brand zu setzen.

Im Herbst 2025 kam dann der Punkt, an dem es kein Zurück mehr gab. Russische Panzer rollten über die polnische Grenze, als hätte jemand ein Ventil geöffnet.

Europa, aufgeschreckt, aber hilflos. Die Amerikaner zogen Truppen zusammen, die Briten folgten – zu spät, zu wenig, zu laut.

China nutzte die Stunde. Marschierte in Taiwan ein, mit der Präzision eines Uhrwerks. Die USA wollten eingreifen, mussten aber an zwei Fronten kämpfen und verloren überall.

Berlin brannte, noch bevor es jemand begriff. Langstreckenbomben zerfetzten den Horizont, irgendwo stand im Ticker „Paris hat keinen Regierungssitz mehr“.

Die Front zog sich wie eine offene Wunde quer durch Europa, von der Ostsee bis zu den Alpen.

Ich erinnere mich an die Geräusche. Sirenen, die nicht mehr aufhörten. Flugzeuge, die über Nacht einfach nicht mehr zurückkamen.

Im Sommer 2026 dann die Tage, an denen der Himmel selbst Angst bekam.

Der russische Diktator drückte den Knopf.

Atomraketen, von denen immer alle gesagt hatten, sie würden niemals fliegen, weil das die „Vernunft“ verbiete.

Sie flogen trotzdem.

In Richtung USA, nach Europa, überall hin, wo es Licht gab, wo Menschen dachten, sie wären sicher.

Und die USA schickten alles zurück, was sie hatten.

Das war’s dann.

Manchmal denke ich, es war wie ein Unfall, bei dem alle Beteiligten längst ohnmächtig sind, aber der Körper rennt immer weiter, reißt alles mit sich, was noch atmet.

Es starben Milliarden.

Keiner weiß, wie viele, keiner wollte mehr zählen.

Was danach kam, war kein Krieg mehr, sondern nur noch Stille. Der Himmel wurde grau, die Sonne ein Gerücht.

Der Winter hörte nicht mehr auf, als hätte jemand die Zeit eingefroren.

Mutationen.

Neue Krankheiten, Dinge, die nicht mehr aussahen wie Tiere oder Menschen.

Die wenigen Überlebenden kämpften gegen Kälte, Hunger und sich selbst.

Ich glaube manchmal, die Natur wollte uns einfach loswerden.

Oder vielleicht waren wir es, die sie so lange beleidigt haben, bis sie beschloss, uns ein letztes Mal zu zeigen, wie klein wir sind.

Was übrig blieb, ist nicht mehr die Welt von früher.

Es ist nur noch Danach.

Und manchmal frage ich mich, wie wir es geschafft haben, alles zu verlieren, ohne es rechtzeitig zu merken.


Hier bestellen:

Nuclear Games – Glutnester der Menschlichkeit (Ein dystopischer Roman)

Nuclear Games – Glutnester der Menschlichkeit (Ein dystopischer Roman)

9,99 26,90 

Ein poetisch-düsterer Roman über das Überleben nach der Apokalypse. Nuclear Games – Glutnester der Menschlichkeit erzählt von Hoffnung, Liebe und der Kraft kleiner Gesten in einer zerstörten Welt. Für alle, die mehr suchen als Action – und das Feuer in sich bewahren wollen.


  • Auszug aus Max’ Notizbuch: Weltuntergang (Erinnerung an 2026)
    In Nuclear Games beginnt die Geschichte mit Erinnerungen an eine verlorene Welt – und der Entstehung einer einzigartigen Verbindung zwischen Max und dem dreiaugigen Wolf Canto. Eine melancholische Reise durch Asche, Angst und Hoffnung, erzählt mit leiser Kraft und eindringlichen Bildern. Menschlichkeit beginnt dort, wo alles andere endet.
  • Nuclear Games – Glutnester der Menschlichkeit, Kapitel I+II.
    In Nuclear Games beginnt die Geschichte mit Erinnerungen an eine verlorene Welt – und der Entstehung einer einzigartigen Verbindung zwischen Max und dem dreiaugigen Wolf Canto. Eine melancholische Reise durch Asche, Angst und Hoffnung, erzählt mit leiser Kraft und eindringlichen Bildern. Menschlichkeit beginnt dort, wo alles andere endet.
  • Ankündigung: Nuclear Games – Glutnester der Menschlichkeit
    Nuclear Games – ein postapokalyptischer Roman über Menschlichkeit in einer zerstörten Welt. Max, Sarah und ein dreiaugiger Wolf durchqueren Ruinen, suchen Hoffnung und finden Nähe. Eine Geschichte über Verlust, Liebe und das, was uns im Innersten verbindet – selbst wenn alles zerbricht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert